Das Leben der Astronauten im Weltall unterscheidet sich durch 2 maßgebliche Unterschiede von dem auf der Erde: Das Fehlen der Schwerkraft und das Fehlen von Tag und Nacht. Dennoch müssen sie schlafen und arbeiten, essen und trinken, sich waschen und alle möglichen anderen Bedürfnisse verrichten und haben neben ihren kosmischen Aufgaben auch noch genügend Freizeit. Der Platz in einer Raumstation ist natürlich stark begrenzt, so dass sich das Leben auf engstem Raum abspielt, was allerdings auch den Vorteil hat, dass lose Dinge nicht allzu weit wegfliegen können. Im Grunde gestalten sich viele Abläufe des täglichen Lebens viel unkomplizierter als auf der Erde, weil alles gut durchdacht und vorbereitet ist. Es wird im 12-StundenRhythmus nach der Uhr geschlafen und gearbeitet, das Essen kommt fertig portioniert aus dem Automaten, zum Schlafen braucht man keine Schaumstoffmatratzen wie zuhause im Ehebett, sondern kann seinen Schlafsack einfach irgendwo aufhängen und auch nach dem Duschen braucht man sich nicht einmal abzutrocknen, weil das Wasser gleich nach dem Körperkontakt weggesaugt wird, und verbrauchte Kleidungsstücke oder Müll lässt man einfach in einer Kapsel beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Selbst unangenehme Schlafgeräusche wie das Schnarchen kommen in der Schwerelosigkeit nicht vor, da das Zäpfchen einfach nicht nach hinten fallen kann, was das Miteinander auf engstem Raum natürlich um einiges angenehmer gestaltet. Wem es in der Mannschaftskabine doch zu turbulent zugeht oder zu hell ist, kann sich zum schlafen auch in eine schrankähnliche Kabine zurückziehen. Damit sich die für die Schwerelosigkeit unnötige Muskelmasse nicht zurückbildet, müssen die Astronauten auf speziellen Fitnessgeräten täglich ihren Muskelapparat in Form halten, denn sonst könnten sie nach ihrer Rückkehr auf die Erde kaum noch aufrecht gehen.