Solar-Segel sorgen für Hochspannung in der Textilbranche
Dass uns manchmal beim Ausziehen einer Bluse oder eines Pullovers die Haare zu Berge stehen und es dabei sogar leicht knistert und unter Umständen sogar funken kann, zeigt, dass manche Textilien einfach mehr drauf haben als einfach nur schön zu sein oder warm zu halten. Sie können auch elektrische Energie erzeugen, was eigentlich nichts Unbekanntes ist, allerdings erst jetzt zu einer Innovation führte, von der wir alle sicherlich schon in den nächsten Jahren Nutzen ziehen können.
Die textilen Solar-Segel aus Raschelgewebe oder anderen synthetischen Materialien sollen ähnlich wie die allgegenwärtigen Solarzellen aus der Sonnenenergie Strom erzeugen. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung einer Fixierung für die Zinkoxidschichten auf leitfähigen Fäden, die anschließend fest in das Gewebe eingebunden werden. Der große Vorteil gegenüber den relativ empfindlichen Solarzellen ist natürlich die Möglichkeit, diese Stromerzeuger leichter transportieren zu können, indem man sie einfach zusammenrollen kann. Ganz gleich, ob Sie für den Transport ins All oder auch nur bis in den Garten vorgesehen sind, durch ihre hohe Flexibilität können sie auch dort eingesetzt werden, wo bisher Solarzellen an ihre Grenzen stießen.
Die nächstliegende Verwendung wäre natürlich in Sonnenschutzanlagen, wie z. B. Markisen oder Sonnensegel, die uns bisher im Sommer immer vor zu viel Sonnenstrahlung schützten. Auf einer Markise von ca. 3 Meter Breite könnte so viel Energie erzeugt werden, um z. B. am Abend die Gartenbeleuchtung davon zu betreiben oder den Strom für den Rasenmäher zu liefern. Ganz zu schweigen von riesigen Sonnensegeln, die in der modernen Architektur immer häufiger zur Überdachung oder als Bespannung von Freizeit- und Sportanlagen verwendet werden. Im Gegensatz zu Solarzellen sind hier der variablen Form- und Farbgebung textiler Solarsegel keinerlei Grenzen gesetzt, so dass Ihre Nutzung in der Landschaftsgestaltung sicherlich nicht nur Architekten, sondern auch Umwelt- und Naturschützer begeistern würde.
Wann mit der Markteinführung dieser energiegeladenen Stoffe zu rechnen ist und ob sie auch für den Kleingärtner, Camper oder Freibadbetreiber erschwinglich sind, wird mit Hochspannung zu erwarten sein.
